Nach seinem Debütroman Drachenläufer, der mich schon sehr bewegt hat, hat Khaled Hosseini in seinem zweiten Roman A Thousand Splendid Suns (dt. Tausend strahlende Sonnen) dieses Gefühl noch einmal gesteigert.
Das Buch ist nicht aktuell (erschienen 2008), aber immer noch hoch aktuell, wie die Nachrichten über das Video einer Steinigung in Afghanistan zeigen. Nachdem Khaled Hosseini in seinem ersten Buch über eine Vater-Sohn-Beziehung geschrieben hat, geht es in diesem Buch um eine Mutter-Tochter-Beziehung. Die beiden Hauptprotagonistinnen sind zwar nicht wirklich Mutter und Tochter, ihre Beziehung entwickelt sich aber zu einer tiefen innigen Mutter-Tochter-Liebe.
Es wird die Geschichte dieser beiden sehr unterschiedlichen Frauen über einen Zeitraum von ca. 30 Jahren erzählt.
Mariam, die als uneheliche Tochter eines reichen Kinobesitzers auf dem Land bei Herat aufwächst in der Hoffnung eines Tages von ihrem Vater anerkannt zu werden. Als die Mutter Selbstmord begeht, wird sie dem 30 Jahre älteren Schuhmacher Raschid aus Kabul zur Frau gegeben.
Laila, die in einem aufgeklärten und fortschrittlichen Haushalt in Kabul aufwächst und mit 15 bei einem Bombenangriff ihre Eltern verliert, nimmt den Heiratsantrag von Raschid an, denn sie ist schwanger…
Als Ehefrauen von Raschid haben sie beide unter seiner Gewalttätigkeit zu leiden und finden so zueinander.
Der Autor schreibt über seinen Roman:
I hope that I will engage you, that I will transport you and that the novel will move you and leave you with some sense of compassion and empathy for Afghan women whose suffering has been matched by very few groups in recent world history.
Ich für meinen Teil kann nur sagen: er hat es geschafft.
Ein wundervolles Buch!
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